Die Mafia-Seite

Hintergrund

In Palermo treibt die Mafia ihr Unwesen, jede Nacht sucht sie sich aus den Reihen der Bürger ein Opfer, welches am nächsten Morgen nicht mehr erwacht. Die Bürger ihrerseits versuchen die Mafia zu bekämpfen. Sie kennen die Mafia zwar nicht, können aber versuchen, sie durch geschickte Verhöre zu enttarnen. Die Mafiosi kennen sich untereinander und beteiligen sich "eifrig" bei der Suche nach den Bösen. Das geschieht untertags. Alle treffen sich auf dem Marktplatz, setzen Verdächtige auf eine Liste und verurteilen einen zum Tode, natürlich ganz demokratisch. Die Bürger haben gewonnen, sobald alle Mafiosi tot sind, die Mafiosi haben ihr Ziel erreicht, sobald sie die Mehrheit haben.
 

Spielregeln

Vorbereitung

Mafia benötigt mindestens 6 Mitspieler und ist bis 21 offen. Diese Versionen wurden zumindest schon erprobt. Auf die Zusammensetzung von Guten und Bösen wird am Ende eingegangen. Zum zufälligen und geheimen Verteilen der Bürger- und Mafiosi-Rollen werden traditionell Skatkarten benutzt. Schwarze Farben bedeuten gute Bürger, rote Herzkarten Mafiosi. Die Reihenfolge der Mafiosi ist: As, König, Dame, Bube, zehn, ... und bei den Bürgern ist das Kreuz As der Detektiv. Sie werden gemischt und verdeckt ausgeteilt, jeder bekommt genau eine Karte, sieht sie an und merkt sich seine Rolle.

Das Spiel beginnt.

Damit die Mafiosi sich untereinander kennenlernen können, müssen alle Mitspieler die Augen schließen. Das ist die erste Nacht, in der noch keiner umgebracht wird. Die Mafiosi wachen auf, d.h. sie öffenen ihre Augen, erkennen sich und gehen wieder schlafen. Diese Koordination übernimmt der Spielleiter, der die Augen dabei (falls möglich) geschlossen hält. Er wird am nächsten Tag vom ersten Toten abgelöst, der dann dieses Amt bis zum Ende des Spieles bekleidet.

Der Tag

Alle lebenden Mitspieler sind aufgefordert, durch Befragung die Mafiosi zu erkennen. Das geschieht durch  Vermuten, Diskutieren, gegenseitiges Anklagen und sich Verteidigen. Diese Phase hat zeitlich den größten Anteil am Spielverlauf. In der ersten Runde sind Hinweise wie "Mein unrasierter Nachbar hat, als er nachts seine Komplizen erkennen wollte, den Kopf gedreht und ein leichtes Kratzen an seinem Wollpullover verursacht" wohl noch die einzigen, die aber einen guten Einstieg in eine ernsthafte Diskussion bieten. Ein guter Bürger, der sich aus den Diskussionen heraushält, ist meist für seine Partei nutzlos. Allerdings kann zuviel Gelaber auch zum Tode führen. Der Spielleiter verwaltet eine Liste, auf die jemand eine verdächtige Person setzen kann, und nur er kann sie wieder von  der Liste herunternehmen. Wenn zu viele auf der Liste stehen, ist das von Vorteil für die Mafiosi. Bei Antrag auf Schließung der Liste, wird sie geschlossen, falls die Mehrheit dafür ist. Es folgen abwechselnd die Anklagen derjenigen, die eine Personen auf die Liste gesetzt haben, und die Verteidigungen der Angeklagten. Sie dauern jeweils eine halbe Minute und erfolgen in der Reihenfolge wie die Leute auf die Liste gesetzt wurden. Bei der Abstimmung, jeder muß genau gegen einen Ankgeklagten stimmen, entscheidet die einfache Mehrheit, bei einem Patt gibt es eine Neuabstimmung. Aus dem Abstimmungsverhalten können am nächsten Tag Rückschlüsse gezogen werden. Die verurteilte Person offenbart ihre Karte und scheidet als Toter aus dem Spiel aus und darf es in keiner Weise weiter beeinflussen, nur der erste Tote wird unparteiischer Spielleiter. Der Spielleiter läßt Palermo einschlafen.

Die Nacht

Der Spielleiter läßt mit offenen Augen die Mafiosi erwachen (die guten Bürgen halten ihre Augen geschlossen), die sich dann auf ein Opfer einigen und ihm dies zu verstehen geben (Handzeichen, Augen ...). Er läßt sie wieder einschlafen und erweckt Palermo - bis auf das Opfer, das seine Karte der Öffentlichkeit zeigen muß. Diese Person scheidet ebenfalls aus dem Spiel aus. Der nächste Tag beginnt.  Dieser Zyklus endet, sobald alle Mafiosi tot sind oder die Mafiosi die Mehrheit haben.

Spiel mit Detektiv

Ab der ersten Mordnacht werden dem Detektiv sukzessive die Mafiosi gezeigt,  jede Nacht einen, mit dem kleinsten angefangen der Reihenfolge nach aufsteigend. Dazu weckt der Spielleiter in der Nacht den Mafioso auf und läßt ihn wieder einschlafen, darauf weckt er den Detektiv und verrät ihm den jeweiligen Mafioso. Dieser muß bei Tag diese Information so geschickt unter die Leute bringen, daß die guten Bürger es merken, er aber nicht von den Mafiosi erkannt wird, denn sonst wird er in der Nacht getötet noch ehe er alle Mafiosi kennt.
 

Und nun noch Empfehlungen für das Mafiosi / gute Bürger - Verhältnis. Bei ungerader Anzahl der Bürger sollte in der zweiten Nacht noch niemand von den Mafiosi umgebracht werden, denn  so lassen sich Pattsituationen an den darauf folgenden Tagen vermeiden.
 
Anzahl Mitspieler gute Bürger Mafiosi Detektiv Mord in der zweiten Nacht
(die, die auf den ersten Tag folgt)
6 4 2 Ja  Nein
7 5 2 Ja  Ja
8 6 2 Nein Nein
9 7 2 Nein Ja
10 7 3 Ja Nein
11 8 3 Ja Ja
12 9 3 Nein Nein
13 10 3 Nein Ja
14 10 4 Ja Nein
15 11 4 Ja Ja
16 12 4 Ja Nein
17 13 4 Ja Ja
18 13 5 Ja Nein
19 14 5 Ja Ja
20 15 5 Ja Nein
21 16 5 Ja Ja


Spielstrategien

Spielvarianten

Folgende (sich teilweise widersprechende) Spielvarianten der obigen Regeln werden auch praktiziert:

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Letzte Änderung: 10.5.2005

Bitte Vorschläge zum Aufmotzen der Seite an Michael Menth. Inhaltliche und gestalterische Anregungen (Bilder, Movies, Sound etc.) sind erwünscht. Dankeschön an Georg Höver, Beate Winkelmann, Matthias Mahrhofer, Hendrik Lens, Lisa Brörmann, Peter Kneip.